Bogenbau

Kurz nach Ostern 2009 war ich der Überzeugung noch einen weiteren Bogen bauen zu müssen. Unter der Leitung von Martin Schupp hatten sich 5 Personen in Wuppertal im WPZ Burghausen (http://www.wpz.nrw.de) eingefunden um einen Langbogen zu bauen.

Diesmal hatte ich keinen vorgefertigten Rohling, sondern ein Vierkantholz aus dem der Bogen entstehen sollte.



Nachdem sich jeder von uns seinen „Bogen“ ausgesucht hatte ging es daran, einen Jahresring sauber auszuarbeiten. Mit Ziehmesser und Ziehklinge durften wir uns alle daran geben , aus dem Stück Eschenholz einen Ring „freizulegen. Dieser Jahresring bildet den Bogenrücken. Nachdem der Jahresring ausgearbeitet ist,

bekamen die Bogen ihre jeweilige Form. Während sich alle anderen Kursteilnehmen für einen Flachbogen entschieden haben, musste ich natürlich einen langbogen nach Englischer Form (D-Profil) haben. Zum Glück hat Martin mir erst nachher gesagt, dass dies bei Eschenholz wesentlich schwerer ist.

Jedenfalls wurde die Bogenform erst aufgezeichnet und dann mithilfe einer Stichsäge zugesägt (Eine Bandsäge wäre zwar besser geeignet, hatten wir aber keine da)

Wenn der Bogen seine Form hat, werden an den Bogenarmen, die Kerben für die Sehnen angebracht. Hierfür nimmt man am besten eine kleine Feile oder eine Fliesensäge.

Danach beginnt der Tiller, das heißt, dass man mithilfe seines Lieblingswerkzeugs (Ziehklinge und Schmirgelpapier) die Wurfarme leicht verdünnt, so dass sie sich auf beiden Seiten gleich stark biegen. Mit dem Tillerstab (hier mit Martin) kann man dann regelmäßig sein Ergebnis überprüfen, bis man (oder Martin) mit dem Ergebnis zufrieden ist.

Abschließend noch den Bogen wachsen oder ölen und die Sehne aufziehen.