Workshop Laternenbau

Licht! Nicht ganz unproblematisch auf einem Markt, zumal wir von den viereckigen Laternen mit Glasfenstern weg wollten. Kienspäne mögen zwar gebräuchlich gewesen sein, sind aber sehr unpraktisch! Sie brennen nicht besonders gleichmäßig, geben kein sehr helles Licht und im Freien ist es nicht ungefährlich. Kerzen waren sehr teuer und sind, ebenso wie die eigentlich sehr gut funktionierenden Talglichter die wir seit zwei Jahren benutzten, ausgesprochen windempfindlich. Da wir aber meistens draußen sind, mussten wir passende Laternen finden und das gestaltete sich komplizierter als wir erwartet hatten. Abbildungen von Laternen im 13. Jahrhundert sind spärlich gesäht und die beliebte Abbildung aus der Kreuzfahrerbibel ist interpretationsbedürftig und obendrein scheinbar nicht ganz unumstritten. Aber da wir nichts besseres gefunden haben, wollten wir uns daran orientieren. Ein Laternenbauworkshop des Mittelalter-Zentrums in Vechta kam uns gerade recht, zumal die Laterne, obwohl 15. Jahrhundert, genauso aussehen sollte, wie wir uns unsere Kreuzfahrerbibellaterne vorgestellt haben. Und so sind wir losgezogen und haben unsere ersten Laternen gebaut.

Zunächst hatten wir das Gefühl, ein großes Puzzel vor der Nase zu haben! Aber irgendwann haben wir herausgefunden, was an welche Stelle muss.

Und das zu einer Laterne mehr gehört, als ein bißchen mit Holz und Rohhaut herumzubasteln, mussten wir auch feststellen. Der Deckel wurde aus Kupfer getrieben und der Griff geschmiedet (und weil jeder seine eigenen Sachen machen musste, sieht man meiner Laterne an, dass die Arme ziemlich schnell lahm waren - Bleisitftspitzen gibt eben keine Muskeln) Aber wir haben es geschafft und das Ergbnis hat uns begeistert. Die nächsten Laternen kommen bestimmt und mit anderen Formen wird jetzt auch herumexperimentiert (aber die Kupfer- und Eisenarbeiten überlasse ich in Zukunft lieber Okko)

	Kupfertreiben	An der Schmiede	Ohne Rohhaut sieht es schon gut aus	Und jetzt muss sie nur noch zusammengebaut werden!

Verfasser: Bertradis

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